Das Großarltal mit seinen weitläufigen Almwiesen, dichten Wäldern und kristallklaren Bergseen ist ein Paradies für jeden Naturbeobachter. Wer nach wildlebenden Tieren in ihrem natürlichen Lebensraum späht, die Spuren eines Rehs im Morgentau verfolgt oder seltene Alpenblumen am Wegrand entdeckt, erlebt eine interessante und lehrreiche Zeit in der Natur. Dies schärft unsere Sinne, fördert die Entspannung und lässt uns die Schönheit der natürlichen Ökosysteme besser verstehen.
Was braucht’s zur Naturbeobachtung?
Zuallererst die wichtigsten Dinge: Zeit, Ruhe und Geduld. Denn vors Fernglas oder die Kameralinse trauen sich Wildtiere nur, wenn sie sich sicher fühlen. Wir Menschen sind da eigentlich ein Störfaktor. Also Zeit nehmen, ein gutes Platzerl suchen und es sich erstmal gemütlich machen. Und apropos gutes Platzerl: Gerade wenn’s um tierische Fundstücke in der Natur geht, hat Christian Hettegger zu jeder Jahreszeit gute Tipps auf Lager. Als Jäger weiß er, welche Tiere gerne wo und wann unterwegs sind.
Ohne geht’s nicht: Ein gutes Fernglas
Für Begegnungen mit Wildtieren in der Nähe muss man schon sehr viel Glück haben. Dafür sind unsere Wald- oder Almbewohner einfach zu scheu. Doch mit einem guten Fernglas ist man trotzdem ganz nah dran. Für alle, die sich nicht extra eines anschaffen möchten, haben wir tolle Neuigkeiten: Swarovski Optik stellt dem Tauernhof im Sommer 2024 erstmals hochwertige Leih-Ferngläser zur Verfügung. Einfach an der Rezeption nachfragen.
Kleine Warnung: Suchtpotenzial! Wenn Sie einmal durch ein extrem gutes Fernglas geschaut haben, wird Ihnen die Sicht durch ein Standard-Feldstecher völlig vernebelt vorkommen. Worauf’s ankommt bei der Fernglaswahl? Das verraten wir in unserem Fernglas 1×1 weiter unten im Beitrag.
Vom richtigen Augenblick
Neben dem Wo und dem Womit ist auch das Wann ganz entscheidend, um Wildtiere zu sehen. Für Gämsen, Rehe und Hirsche heißt’s: früh aufstehen. Denn die besten Chancen hat man um 5:00 oder 6:00 Uhr morgens, bevor es zu heiß wird. Sobald die Temperaturen steigen, ziehen sich die Tiere in den Wald zurück, wo sie noch schwerer zu erspähen sind. Erst in der Dämmerung – und die ist in den Sommermonaten spätabends – sind sie wieder im Freiland unterwegs. Eine Portion Glück braucht’s aber zu jeder Tageszeit.
Nähergebracht
Leistungszahlen
Auf Ferngläsern findet man oft zwei Zahlen, zum Beispiel 8×25, 10×32 oder 12×42. Die erste gibt die Vergrößerung an, also 8-, 10-, oder 12-fach. Die zweite Zahl steht für den Objektivdurchmesser in Millimetern.
Objektivdurchmesser
Der Durchmesser des Objektivs bestimmt, wie viel Licht in die Optik gelangt. Je größer, desto heller das Bild. Gerade bei schlechten Lichtverhältnissen (in der Dämmerung z.B.) ist also mehr wirklich mehr.
Sehfeld
Generell kann man sagen: Je höher die Vergrößerung, desto kleiner das Sehfeld. Sie wird meist in m pro 1.000 Meter angegeben. Bei einem Faktor 150/1000 sieht man also in 1.000 m Entfernung einen Ausschnitt von 150 Metern.
Ioptrieausgleich
Wer nicht mit Brille fern sehen möchte, kann an guten Ferngläsern die Fehlsichtigkeit ausgleichen. Meist dient dazu ein Rad direkt an jedem Okular. (Wer seine Brille auflässt, muss natürlich nichts einstellen.)
Randschärfe
Sie ist ein gutes Indiz für hochwertige Optik und leicht zu überprüfen. Eine gute Optik löst Details bis zum Rand hin scharf auf – das spart permanentes Nachjustieren.
Die Ausrüstungs-Checkliste
- Unerlässlich: ein gutes Fernglas
- Sitzgelegenheit oder Unterlage
- Bestimmungsbücher oder –apps (z.B. PlantNet, PictureInsect, Waldfibel)
- Wind- & wetterfeste Kleidung
- Sonnen- oder Regenschutz
- Jause & Getränke
Die Natur im Großarltal wartet schon mit all ihren Bewohnern, Geheimnissen und Schätzen darauf, entdeckt zu werden. Also nichts wie los. Sie werden sehen, wie viel Spaß und Erholung es bringt, all die Tiere und Pflanzen zu finden und mehr über sie zu lernen. So werden im Tal der Almen jeder Tag und jeder Ausflug ein kleines Abenteuer. Also Ausrüstung geschnappt und auf geht’s zum Entdecken!
Leih-Ferngläser im Tauernhof
Von SWAROVSKI OPTIK AG & Co KG
Tipp: Nationalpark Hohe Tauern
Wer Steinbock, Murmeltier, Gams, Steinadler und Bartgeier sehen möchte, hat im Nationalpark Hohe Tauern gute Chancen, ihnen zu begegnen. Entweder auf eigene Faust oder, und das ist unser Tipp, auf einer Wildtier-Safari mit Alpen-Rangern. Die gibt’s den ganzen Sommer lang mit unterschiedlichen Touren und Schwerpunkten – und natürlich mit der Crème de la Crème an Ferngläsern und Teleskopen.
Alle Infos finden Sie hier: www.hohetauern.at.